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8 TAGE U-HAFT IN STAMMHEIM

U-Haft ...


1. Kurzfassung
2. Ansichten und Innenansichten aus dem Knast
3. Verhaftet ...
4. Ab zur Bullizei ...
5. Allein ...
6. U-Haft ...
7. Stammheim ...
8. Zelle 49 ...
9. Knastleben ...
10. Knast als Heimat ...
11. Frauen ...
12. Ganz unten ...
13. Was geschieht draußen? ...
14. Den Prozeß machen ...
15. Und weiter ...
16. Vielen Dank ...
17. Spätere Nachträge
18. Reaktionen auf der Hoppetosse-Mailingliste
19. Weitere Reaktionen

Um 11 Uhr am nächsten Tag werde ich aus der Zelle geholt, eigentlich zu spät, denn die 24-Stunden-Frist ist um. Aber: Wer die Macht hat, hat das Recht. Und wer das Recht hat, hat die Macht. Es geht zum Haftrichti. Hauptverhandlungshaft, diese neue Allzweckwaffe der Mächtigen gegen Kritik, ist beantragt. Handschellen klicken, die Richtis haben verschärfte Sicherheitsauflagen verhängt. Im fetten Mercedes geht’s zum Amtsgericht. Autofahren mit Händen auf dem Rücken ist unbequem. Dann geht’s hinein, Handschellen abnehmen. Welch funkelnde Augen der Richti hat. „Der macht es Spaß, Menschen zu unterwerfen“, denke ich. Der Staatsanwalti hat beantragt, mich in Untersuchungshaft zu nehmen. Es ist von vorneherein klar, daß das durchgeht. Doch die Richti regt sich immer mehr auf, vor allem, wenn ich über sie lache und ihr erkläre, daß sie das macht, weil sie aus Herrschaftsinteressen heraus handelt. Sie ärgert sich, daß die Unterwerfung nicht gelingt, redet genervt vom „Kasperletheater“. So bleibt ihr einziges Vergnügen der Stempel unter den Beschluß zur Untersuchungshaft.




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