Stiftung Freiräume

DIRECT-ACTION: UMSONSTAKTIONEN
GEGEN WERTLOGIK, KAUFZWANG, WERBUNG & CO.

Gegen Kaufzwang und Werbung


1. Beispiele und Berichte
2. Kleine Beschreibungen
3. Gegen Kaufzwang und Werbung
4. Aktionen gegen Copyrights, Patente und Biopiraterie
5. Links und Informationen

Kauf Nix Tag 2001
Wir feierten heuer zum vierten Mal den Internationalen Kauf-Nix-Tag. So wie die Jahre zuvor war die „Kauf-Nix-Tag Aktionsgruppe“ Organisatorin der Aktion in Wien auf der Mariahilferstrasse - ein so genannter „Einkaufsboulevard“.
Am 24. November gab‘s dort einige Spezialitäten zu sehen: Weihnachtsmänner in Liegestühlen, schachspielende Weihnachtsmänner, streikende Weihnachtsmänner (mit Streiktafeltexten: Kaufen ist blöd, etc.). Außerdem gab es Menschen, die mit sogenannten Sandwichboards (umgehängte riesige Kartons) mit den leicht verständlichen Worten „Heute: KAUF NIX TAG“ beschrieben waren, rumgelaufen sind und dabei recycelte Kartchen (wieder mit unserem Lieblingsslogan) sowie Geschenkeverzichtserklärungen verteilt haben.
Die Krönung war eine Performance von Künstlern, die mit Einkaufswägen wie wild durch die Menschenmenge gefahren sind und dabei immer wieder ineinander gekracht sind. Als Abschluss gab es von dieser Gruppe Akrobatik mit Einkaufswägen zu sehen.
Wie jedes Jahr bin ich total begeistert - der Kauf-Nix-Tag ist und bleibt mein Lieblingsfeiertag! Es ist sehr schön den PassantInnen etwas vermitteln zu dürfen, was sie von sonst nirgends erfahren - nämlich „KAUF NIX“ - von sonst überall hören sie „KAUFE, KONSUMIERE, GEHORCHE!“

Spiele mit der Werbung
Es ist ja nicht so, daß ich grundsätzlich keine Werbung erhalten will; manchmal interessiert mich ja schon das eine oder andere Angebot. Daher habe ich keinen Aufkleber "Keine Werbung" auf meinem Briefkasten. Andere Werbungs-Gegner geben sich gar die Mühe, an den Verband der Adressenhändler zu schreiben, um sich auf die sogenannte "Robinson-Liste" setzen zu lassen - dann wird man automatisch aus allen Anschriftenlisten der in diesem Verband vereinigten Adressenhändler getilgt -und das sind eine ganze Menge.
An phantasielosen Tagen klebe ich einfach jene beliebten kleinen Aufkleber auf die Sendung: "Zurück an den Absender, will keinen Schrott" oder so.
Hab ich einen gemeineren Tag, dann fülle ich jene Werbeumschläge mit anderem Abfallpapier, klebe oder hefte sie zu und geb sie als Brief mit dem Vermerk "Porto zahlt Empfänger" zurück, dann gilt diese Sendung als Brief und der Empfänger muß entsprechend mehr Straf porto zahlen. Denn, merke: bei Drucksachen hat die Post keine automatische Rückbeförderungspflicht, bei Briefen schon.
Ein weiterer Weg, der sich auch schon bewährt hat: mir wurden wöchentlich Prospekte von einem Supermarkt vor die Haustür gelegt. Diese habe ich regelmäßig beim Einkaufen vor den Eingang des betreffenden Geschäftes geworfen... bis ich eines Tages vom >Chef( erwischt wurde, der mich anmosern wollte... da konnte ich endlich mal wieder all meine Aggressionen loswerden, und bei Passanten erntete ich zustimmendes Kopfnicken.
Und Prospekte bekam ich auch keine mehr.

Aus Pieper, Werner: "Widersteh' Dich!", W. Piepers Medienexperimente in Lörrach


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