Fiese Tricks von Polizei und Jostiz

ZEITSCHRIFTEN DER 90ER-JAHRE-JUGENDUMWELTBEWEGUNG

Nanu?! Tschernobyl ist überall!


1. Nanu?!, die Zeitung der Projektwerkstatt Weilburg
2. Nanu?! Nr. 2 und 3 in 1996: Übersicht über die Texte
3. Nanu?!, das erste Zeitungsprojekt der Projektwerkstatt Weilburg - der Nachruf
4. Nanu?! ICE-Limburg: zu schnell zu steil
5. Nanu?! In Hessen hat's sich ausgeGENt
6. Nanu?! Projektwerkstatt virtuell
7. Nanu?! Noch mehr Gedanken zu Weihnachten
8. Nanu?! Jochen ist der Beste
9. Nanu?! Den Bock zum Gärtner machen?
10. Nanu?! Workcamp eine gute Möglichkeit ...
11. Nanu?! Hi! Mein Name ist Anton ...
12. Nanu?! Wir sind zwei dänische Mädchen ...
13. Nanu?! Workcamp der IJGD in Ernsthausen
14. Nanu?! Carwalking - Der Mensch steht über dem Auto
15. Nanu?! Wer nicht ausbilden will, muss zahlen!
16. Nanu?! Naturschutz beginnt im Garten - oder bei einer Feldhecke
17. Nanu?! B49 ausbauen???
18. Nanu?! Bürgerinitiative Sicherheit für die B49
19. Nanu?! Hallo, wir sind Anna und Annika, ...
20. Nanu?! Werdet aktiv! - Ein Leitfaden für "Naturschützer"
21. Nanu?! Naturkostladen in Weilburg
22. Nanu?! Hessentag auf dem Weg zur Besserung?
23. Nanu?! Jugendförderung in Hessen
24. Nanu?! 90/Die Grünen fordern Jugendparlamente
25. Nanu?! Bund der Steuerzahler informiert
26. Nanu?! Tschernobyl ist überall!
27. Nanu?! Kommentar zum Tag X
28. Aus dem Projektor: Das osthessische Regionalmagazin
29. Aus dem Projektor: Weltanschauung
30. Aus dem Projektor: Osthessen regional
31. Aus dem Projektor: Arbeitsmarkt
32. Aus dem Projektor: Umwelt
33. Aus dem Projektor: Jugend
34. Aus dem Projektor: Überregional


Die atomare Bedrohung kennt keine Länder und Grenzen. Der Widerstand dagegen auch nicht!

Seit durch die Katastrophe von Tschernobyl deutlich geworden ist, welche verheerende Wirkungen AKWs haben können, gibt es immer wieder Proteste gegen die Atomenergie.
Zum 10. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, die sich am 26.4.1986 ereignet hatte, fanden am 27.4.1996 an sechs verschiedenen Orten Demonstrationen statt: Krümmel, München, Ahaus, Magdeburg, Breisbach und Biblis. Diese großen Demonstrationen sollen deutlich machen, daß ein Großteil der Bevölkerung den Ausstieg aus der Atomenergie befürwortet, da AKWs technisch nicht zu beherrschen sind.
Schon beim Normalbetrieb sind die Bewohner in der Nähe eines AKWs ständiger Strahlenbelastung ausgesetzt. In diesen Regionen erkranken verhältnismäßig viele Menschen an den typischen Folgekrankheiten der radioaktiven Strahlung, z.B. Leukämie.
Das in den Brennstäben enthalten Plutonium ist das haltbarste, giftigste und radioaktivste - kurz gefährlichste Element auf der Erde. 1941 existierten etwa 50 kg davon weltweit, heute, dank der für Atombomben bestimmten industriellen Produktion in den AKWs, hunderte von Tonnen, obwohl es weltweit kein Konzept für eine sichere Endlagerung der atomaren Brennstäbe gibt. Jedes Land, das über Atomanlagen verfügt, kann Atombomben herstellen. Das vorhandene Plutonium reicht aus, um die gesamte Menschheit zu vernichten.
Die Folgen des Normalbetriebs und die Risiken eines SuperGAUs (größter anzunehmender Unfall) werden von einem mächtigen Kartell aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft wegen Machtinteressen in Kauf genommen und oft verharmlost.
Tagtäglich transportiert die Deutsche Bahn AG hochgefährlichen atomaren Müll durch die BRD und unterstützt somit die Atompolitik von Regierung und Großkonzernen.
Das Eigenkapital der Betreiber ist nicht ausreichend für die Summe, nämlich 150 bis 200 Milliarden Mark, die die westdeutschen AKWs bis jetzt benötigt haben. Die Betreiber brauchen Kredite von den Banken, die an den Zinsen mehrere Milliarden verdienen. Die Kredite im Atomgeschäft sind durch Bürgschaften der Bundesländer und durch Grundschulden auf den Besitz der Kraftwerksbetreiber gesichert.

Pannenreaktor in Biblis

Für die Herstellung des Jahresbedarfs an Uranbrennstäben in Biblis sind 30 Tonnen Uran notwendig. Pro Tonne Uran fallen 2.000 Tonnen leicht radioaktiver Schotter (Abraum) an. D.h. allein von Biblis kommen jährlich 60.000 Tonnen Abraum auf Halden.
Anderthalb Jahre nach dem SuperGAU von Tschernobyl hatten wir den Beinahe-GAU vor unserer Haustür. Durch ein klemmendes Ventil drohte im AKW Biblis A der Ausfall der Reaktorkühlung. Das Rhein- Main- Gebiet stand am Rand der Katastrophe. Biblis hatte in seinem zehnjährigen Betrieb ca. 112 Störfälle. Und niemand weiß, wieviele Unfälle uns die Kraftwerksbetreiber verschwiegen haben. Bei einem eventuellen SuperGAU ist es nicht möglich, wie die im letzten Jahr durchgeführte Katastrophenschutzübung um die Bibliser AKWs zeigte, die in der Nähe lebende Bevölkerung zu evakuieren.
Daher gingen zum 10. Jahrestag des Reaktorünglücks ungefähr 4.000 Atomkraftgegener in Biblis auf die Straße. Sie zogen vom Bibliser Kirchplatz zum dortigen AKW. Mit Spruchbändern, die sich gegen die Atomkraftgegner richteten, hatte sich die Belegschaft bereits auf die Demonstranten vorbereitet. (z.B.:"Wer nachts an Schienen rummontiert, und tags dann auch noch demonstriert; wer Plakate klebt und Parolen schreibt, dem bleibt zum arbeiten keine Zeit." / Eure Renten sind sicher - wir arbeiten.) Da die Demonstration, bis auf einen Zwischenfall den einige Autonome verursachten, friedlich verlief, langweilten sich die überflüssigen Polizisten.


Argumente für die Atomenergie gibt es nicht.

Wahrscheinlichkeitsrechnungen verhindern keinen atomaren SuperGAU. Wir können selbst jederzeit Opfer eines Reaktorunfalls werden.

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