Kritik der Konsumkritik

DIE STRUKTUR VON ATTAC: INSTRUMENTELLE HERRSCHAFT NACH INNEN UND AUSSEN

Attac als Zentrum von Bewegung


1. Populismus
2. Attac als Zentrum von Bewegung
3. Elitenkämpfe
4. Attac instrumentalisiert Bewegung
5. "Assimilieren"
6. Staatsberatung: Lobbyismus und Parlamentarismus
7. Die Funktion und das Funktionieren der Basis
8. Interne Strukturen
9. Ausgewählte Beispiele aus der Praxis der Organisation ...
10. Vorschläge für Attac aus dem Buch "Mythos Attac" (Auszüge)
11. Strukturvorschläge und -debatten innerhalb von Attac
12. Weitere Positionen und Vorschläge in und um Attac
13. Links und Materialien

Attac-Führungsgruppe setzt die Themen ohne Basisdiskussion
Sven Giegold, Attac-Koordinationskreismitglied und –Chefideologe, im Interview der Jungen Welt, 4.10.2001
Was wir wollen, ist die Aufhebung des steuerlichen Bankgeheimnisses ohne wenn und aber. Dafür werden wir Druck machen. Ein Bürgerrecht ist das Bankgeheimnis aus unserer Sicht nicht.

Rechts: Ausschnitt aus der Jungen Welt 22.7.2003 (S. 6) mit einem Text über die Attac-Sommerakademie in Münster. Die Behauptung, daß der Friedensritt damit zu tun hätte, ist frei erfunden. Der Ritt geht auch nach Munster und nicht nach Münster. Aber der Attac-Propagandistenpresse von der Marke Junge Welt ist das egal. Alles wird vereinnahmt.

Aus Freitag Nr. 16, 12.4.2002 (S. 4)
Heute ist Attac für Globalisierungskritiker in Deutschland die einzige Anlaufstelle von politischer Relevanz.

... und will noch mehr Zentralität
Aus einem Interview mit Attac-Pressesprecher Felix Kolb in der ÖDP-Zeitung "Ökologie&Politik Juli 2002 (S. 15)
Daher professionalisieren wir unsere Arbeit durch einen wissenschaftlichen Beirat, die Einstellung von Hauptamtlichen und die Verlegung der Zentrale von Verden/Aller in die Bankenmetropole Frankfurt am Main. Auch möchten wir durch eine Reform unsere Strukturen straffen, ohne unsere demokratischen Strukturen aufzugeben.

Attac als Zentrum von Bewegung
Horst-Eberhard Richter in der Werbezeitung von attac, Beilage zur Jungen Welt 5.10.2001
Die gewaltträchtigen Begleiterscheinungen bei ihren Auftritten in Seattle, Göteborg und Genua haben davon abgelenkt, dass die schnell wachsende Kerngruppe der Kritiker, in der Organisation Attac vernetzt, sich im allgemeinen Unbehagen über eine internationale Unordnung vereint hat, die ...
Aus „Und plötzlich träumen alle von einer besseren Welt“ in: Stern 1/2002, S. 118f, der Text wird von Attac-Seiten verlinkt
Spätestens seit den Protesten gegen den G8-Gipfel in Genua reden alle über die Globalisierung und ihre Gegner. Wobei zunächst niemand so genau wusste, wer diese Gegner eigentlich sind. Bis "Attac" auftauchte – schon der Name klingt wunderbar nach Angriff und Offensive ...
In Deutschland wurde Attac zur Bewegung des Jahres ...
ATTAC-Selbstdarstellung in "Der Rabe Ralf", Oktober 2002 (S. 3)
Weltweit ist ATTAC in den letzten Jahren für Hunderttausende Menschen zu einem Hoffnungsträger für eine gerechtere und ökologische Welt geworden. ... ATTAC Deutschland setzt nicht auf die Politikveränderung durch Wahlen, sondern auf Wandel durch Umkehr.

Presseinfo zum Aktionstag am 6.10.2001 in Luxemburg
Der internationale Aktionstag soll der Attac-Forderung nach Abschaffung des steuerlichen Bankgeheimnisses Nachdruck verleihen. Die Bundesregierung soll ihren vagen Ankündigungen zur Einschränkung des Bankgeheimnisses nun Taten folgen lassen. Der §30 (a) der Abgabenordnung muss ersatzlos gestrichen werden. Außerdem fordert Attac angemessene Sanktionen gegen Staaten, die nicht bereit sind, unfairen Steuerwettbewerb einzustellen. Es sei illusorisch, sich mit Luxemburg, der Schweiz und den anderen Steueroasen auf Regeln gegen Steuerflucht einigen zu können.

Traute Kirsch, BUND Nordrhein-Westfalen, in einem Kommentar zu einer Attac-Veranstaltung am 26.1.2002 in Göttingen
Die agierenden Personen stammen aus den Verbänden (BUND, NABU, Eurosolar), der Friedenbewegung und den Grünen, die meinen, dort ein Umfeld und Unterstützer als Verkünder einer Heilslehre (Wir wissen, wie man alles besser machen kann) auf die Marktplätze ihrer Wohngemeinde zu stellen. Dazu kommen in großen Mengen junge Leute, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben und die Fußtruppe bilden.

Im Original: Attac ist das "wichtigste" von allem
Alle eingemeindet ... (Attac-Witz: "Widerstand ist zwecklos - Ihr werdet assimiliert und tobiniert")
Beilage "global unions" der Jungen Welt am 7.11.2001, grammatikalischer Fehler im Original
Zum wichtigsten Sammelbecken der Globalisierungkritiker und -gegner hat sich in den vergangenen Monaten ATTAC entwickelt.
Bewegung im Aufbruch ... in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das ver.di und Pax Christi über den BUND bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unter wird.


Alle unter einem Dach
Aus der von der Redaktion verfassten Einleitung zur Dokumentation "Rückkehr des Politischen" in: FR vom 7.7.2003 (S. 7)
Innerhalb weniger Jahre sind die lockeren Verbindungen von Globalisierungskritikern unter dem Dach von Attac zu einer ansehnlichen Gegenmacht neoliberaler Wirtschafts- und Weltentwürfe geworden.

Bildunterschrift in der "Solidarität" Mai 2002 (S. 3), Zeitung der SAV (Attac-Mitglied)
Attac ist der organisatorische und politische Orientierungspunkt der Bewegung gegen die kapitalistische Globalisierung.

Udo Wolter, "Gezähmte Dompteure" in: Gegenverkehr, iz3w-Sonderheft
Die Hoffnungen, in einer sozialstaatlich reformierten EU gegen den share-holder-value-Kapitalismus US-amerikanischer Prägung vorzugehen, sind jedenfalls nicht nur im NGO-Spektrum um ATTAC weit verbreitet.
In Deutschland übersetzt sich derlei Globalisierungskritik schnell in die spezifisch deutsche Ideologie des korporatistischen "rheinischen Kapitalismus". So setzte ATTAC-Deutschland dem "zeitgenössischen Manchesterkapitalismus" der "Global Players" eine Gemeinschaftsideologie entgegen, bei der volksgemeinschaftliche Töne anklingen. Christoph Bautz beschwört in einer ATTAC-Broschüre das Bild von schwarze Koffer tragenden Kapitalanlegern, die sich auf der Suche nach Steueroasen "trotz satter Gewinne und Vermögenszuwächse vor ihrer sozialen Verantwortung drücken". Jörg Huffschmid von der "Memorandum-Gruppe Alternative Wirtschaftspolitik" sekundiert, die "Liberalisierung des Kapitalsverkehrs" als Ursache der Armuts- und Reichtumsschere sei ein gemeinschaftsschädliches Übel: "Der soziale Zusammenhang wird destabilisiert, gesellschaftliche Stabilität muss durch disziplinierende und polizeiliche Maßnahmen hergestellt werden". Dagegen setzt der alternative Nationalökonom eine Vorstellung von "den Bedürfnissen der Menschen - Vollbeschäftigung, soziale Sicherheit, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit", die mit dem Wunsch nach Geborgenheit im nationalen Kollektiv durchaus kompatibel sind.
Bedroht wird diese Gemeinschaft immer von außen. Hinter dem Politikfetisch und seinen nationalen Anwandlungen steht das Feinbild "globales Finanzkapital" mitsamt seinem "Raubtierkapitalismus". "Die internationalen Finanzmärkte sind zu einer Macht geworden, die zunehmend die Politik bestimmen", lautet der erste Satz deutschen ATTAC-Gründungserklärung.


Unter dem Titel "Genua: Chance für die Neugründung einer antikapitalistischen Linken" steht dann ...
(Text von Salvatore Cannova, stellv. Chefredakteur der Tageszeitung der Kommunistischen Partei, Redakteur der Zeitung der IV. Internationale und in der Leitung von ATTAC Italien, zitiert nach Inprekorr Sept. 2001)
Die Bewegung muß eine antikapitalistische, radikale Ausrichtung erhalten. ... Es gibt weltweit neue Strukturen, die zum Teil miteinander verbunden sind und dies Bedürfnis und Potenzial zum Ausdruck bringen. ATTAC ist eine solche Struktur. Die bevorstehende Gründung von ATTAC in Italien ist eine wichtige Erfahrung. Der Versuch lohnt sich, gerade um eine spezifische Form für ein neues Bedürfnis nach politischer Beteiligung anbieten zu können.

Parteien bei Attac (Aufhänger war der Beitritt von SPD-Untergliederungen wie z.B. Hessen-Süd, Parteibezirk der Bundesentwicklungsministerin)
Aus einem Interview der Jungen Welt vom 12.2.2002, S. 2, mit Sven Giegold, attac-Koordinierungskreis
... wir freuen uns darüber, wenn Parteiuntergliederungen erklären, ATTAC unterstützen zu wollen, und zwar ganz gleich, welcher Partei sie angehören ... Die Zahl der Parteiuntergliederungen, die ATTAC beigetreten sind, beträgt gerade 15. ... Es gibt eine ganze Zahl von Kreis- und Ortsverbänden der Grünen, die beigetreten sind. Und es gibt auch PDS-Gruppen. ...

Aus fang, Attac! Attac? in: Graswurzelrevolution März 2002, S. 2)
Es ist also eine bisweilen noch unentwirrbare Mischung aus jungen und moralischen, idealistischen AktivistInnen für eine andere Globalisierung und undogmatischen Politprofis, entweder "informellen Führern" aus früheren sozialen Bewegungen oder DissidentInnen aus traditionellen Parteien ... Politprofis, die aus früheren sozialen Bewegungen kommen und bei Attac die Chance sehen, doch noch ihre berufspolitische Laufbahn als Finanztransaktionsexperte (Ansätze dazu ließen sich bei Sven Giegold in einem "Spiegel"-Interview kurz nach Genua schon beobachten) zu beginnen.

Sven Giegold in: C. Grefe u.a., 2002: attac, Rowohlt Berlin
Die Medien, vermutet Sven Giegold, hätten nicht gewusst, wie sie den Widerstand beim G8-Gipfel einordnen sollten: "Da haben sie sich irgendwann darauf geeinigt, uns zur Antiglobalisierungsbewegung schlechthin zu machen".

Aus Felix Kolb (Ex-Attac-Pressesprecher), 2003: Massenproteste als Schlüssel zur Macht, in: Politische Ökologie Nr. 85 (S. 47f)
... wofür Attac, wenn viele Forderungen der Bewegung scheinbar Regierungspolitik geworden sind? Die globalisierungskritische Bewegung hat zwei Möglichkeiten auf diese Herausforderung zu reagieren. Sie könnte zum einen anfangen, ihre politische Rhetorik zu radikalisieren. Indem sie neue Forderungen aufstellt, die soweit weg sind von dem, was die Öffentlichkeit als machbar und sinnvoll erachtet, dass keine Gefahr der Vereinnahmung mehr besteht. Inhaltlich mag es gute Gründe für diesen Schritt geben, politisch aber bugsiert er die Globalisierungskritiker auf ein Abstellgleis.

Richtigstellung der Spiegel-Vorabmeldung "Globalisierung. Feindliche Übernahme"
Attac differenziert Mitgliedschaftsmodelle
Verden, den 8.02.02. Attac ist ein breites und offenes Bündnis, dass
zur Zeit 4500 Mitglieder hat, darunter über 100 Organisationen. Da sich die Mitgliedschaft innerhalb des letzten Jahres verzehnfacht hat, findet innerhalb von Attac gerade eine Strukturdebatte statt. Der Koordinierungskreises hat im Rahmen dieser Debatte vorgeschlagen, dass Parteigliederungen unterhalb der Landesebene, die Jugendverbände der Parteien sowie lokale Gebietskörperschaften auch in Zukunft Mitglied von Attac werden können. Dazu müssen sie die Attac-Erklärung, die um die Definierung ihrer Rolle in der Attac-Bewegung ergänzt ist, unterzeichnen. Durch diese Form der Mitgliedschaft erhalten Sie allerdings kein Stimmrecht in den Entscheidungsstrukturen von Attac. Bundesverbände und Landesverbände von politischen Parteien konnten bei Attac noch nie Mitglied werden und können dies auch in Zukunft nicht.
Attac begrüßt, wenn sich lokale Parteigliederungen, Gebietskörperschaften und die Jugendverbände der Parteien somit den Forderungen von Attac anschließen. Dementsprechend wird Attac Deutschland auch den SPD-Bezirk Hessen-Süd nicht ausschließen.
Attac hat auch weiterhin nichts gegen die Mitarbeit von Linksruck einzuwenden, solange sie sich im Rahmen der durch die Attac-Erklärung und des Attac-Selbstverständnispapiers definierten Plattform bewegt. Den Aufbau einer revolutionären Arbeiterpartei innerhalb von Attac schließt dies selbstverständlich aus.
Bei Rückfragen: Felix Kolb (Pressesprecher): 04231/957-593 o. 0178 / 35 94 212, eMail: f.kolb@attac-netzwerk.de

Eine der Antworten auf der Hoppetosse-Mailingliste:
Argh. Manchmal täte auch Attac (die ich ja sonst lieber gerne mal verteidige) etwas mehr Einblick in die Zusammenhänge gut, in denen sie arbeiten. Oben steht, dass Attac keine Landesverbände von Parteien aufnimmt (egal, ich find‘s eher dumm, tut jetzt aber nichts zur Sache). Unten steht, dass der SPD-Bezirk Hessen-Süd Mitglied werden darf. Das ist jetzt entweder Naivität oder aber Sophisterei: Manche Parteien mit Tradition, wie z.B. die SPD, haben einfach in einigen Teilen des Bundesgebietes keine Landesverbände, oder sind grade erst dabei, aus ihren Bezirksverbänden sowas wie Landesverbände zu schmieden (Bsp. NRW). De facto ist Hessen-Süd innerhalb der SPD sowas wie ein Landesverband. Und jetzt kapiere ich nicht, warum SPD Hessen-Süd Attac beitreten können soll, während z.B. die Bündnis 90/Die Grünen AL Berlin dies nicht können sollen. Dass ist doch wirklich nur noch formalistisch - statt inhaltlich klar zu machen, warum Landesverbände/Bundesverbände von Parteien unerwünscht sind.

Widersprüchlichkeiten und verklärende Scheindezentralität, in: C. Grefe, M. Greffrath und H. Schumann, 2002: attac. Rowohlt Berlin (S. 128, 138, 148)
"Wir wollen von unten kommen", sagt Astrid Schaffert, die die Ortsgruppen berät. ...
Kern der internen Attac-Kultur ist das Konsenprinzip: Wir machen nur, worauf wir uns einigen ...
Zurzeit sind im "koKreis" mit wachsender Zahl und Heterogentät der Atac-Mitglieder die NGOs und Vereine gegenüber den Einzelpersonen überrepräsentiert; die Gründerväter (und -mütter) gegenüber anderen NGOs und die Attac-Gruppen haben noch kaum etwas zu sagen.

Zensur auf Attac-Mailinglisten ... kritische Mail rausgesiebt:
Your request to the Attac-berlin-info mailing list
Posting of your message titled „Fw: Stimme zu ATTAC“ has been rejected by the list moderator. The moderator gave the following reason for rejecting your request:
„Your message has been deemed inappropriate by the moderator.“
Any questions or comments should be directed to the list administrator at: attac-berlin-info-admin@listen.attac-netzwerk.de

Populismus, bewußte Reduzierung auf verkürzte Analysen und einfache Forderungen
Text des Attac-Spitzenmannes Felix Kolb im Massen-Rundbrief 3/02 (S.4):
Der Erfolg von Attac basiert ganz stark auf der Konzentration auf konkrete, pragmatische und einleuchtende Forderungen, die von Menschen mit verschiedenen weltanschaulichen und politischen Überzeugungen geteilt werden können. Deshalb würde die Radikalisierung der politischen Rhetorik mittelfristig mit einem massiven Verlust von öffentlicher Unterstützung und Bündnispartnern einhergehen.

Aus der internen Mailingliste von Attac Gießen (September 2002)
Auf der moderieten attac-Deutschlandliste und auf der Gruppenliste sind vor kurzem erste Emails aufgetaucht in denen Einzelpersonen und einige Ortsgruppen ueber die attac-Strategie fuer das Jahr 2003 diskutiert haben. Es war jedoch nirgends ein Aufruf zu finden das alle Ortsgruppen sich an dieser Diskussion bis zu einem Stichtag beteiligen sollten. Um so erstaunter waren die heute im KOK von attac Giessen anwesenden auf der attac-Mailliste lesen zu muessen, dass der attac-Rat auf seiner letzten Sitzung die Schwerpunkte fuer attac Deutschland 2003 bereits beschlossen hat. Dieser hat jetzt entschieden das im Jahr 2003 vornehmlich die GATS-Kampagne und der drohende Irakkrieg in den Vordergrund gestellt werden sollen.
Wir sind darueber (keineswegs inhaltllich) veraergert. E. hat einen Beschwerdebrief an den Rat und an den KOK auf Bundesebene geschreiben. Im Netz sind noch nicht einmal die Ergebnisse des letzten Ratschlages aus Frankfurt ueber die neu gefundene innere Struktur von attac Deutschland abrufbar. Nach unserer Erinnerung koennen grundsatzpolitische Entscheidungen auch weiterhin nur vom Ratschlag und von keinem anderen Gremium gefaellt werden. Gerade ueber die Kompetenzen des Rates gab es Unstimmigkeiten auf dem Ratschlag.
Es ist uns unbegreiflich wie trotz der vorhandenen Vernetzung ueber Mailinglisten und der Einfuehrung des Rates als Verbindungsorgan zu den einzelnen Ortsgruppen eine solche Entscheidung ohne Aufruf an die einzelnen Gruppen und ohne Ratschlag gefaellt werden konnte.

Ende 2002 kommt die Erkenntnis auch in der Attac-Spitze an ... Aus einem Text des Öffentlicheitsreferenten Christoph Bautz im Attac-Rundbrief 4/02 (S. 14)
50.000 Menschen, die in Seattle im Dezember 1999 anlässlich der WTO-Milleniumsrunde mit friedlichen Sitzblockaden sämtliche Zufahrtswege zum Konferenzzentrum versprechen ... Genua ... Das sind die Bilder, die als Symbole für die neu entstehende globalisierungskritische Bewegung um die Welt gingen. Sie haben Attac in Deutschland bekannt gemacht, und wir zehren immer noch von ihnen. Doch Hand aufs Herz - Attac hatte mit diesen Protesten, die in der Öffentlichkeit mit uns assoziiert werden, herzlich wenig zu tun. Attac stellte nach Genua für die Medien einen klaren Adressaten in einer von außen betrachtet ansonsten recht diffus anmutenden Bewegung dar.

Noch zentraler ... Aus "Attac: Friedensbewegung ist zu zersplittert", FR am 22.4.2003, S. 5
Die globalisierungskritische Organisation Attac hat die Friedensbewegung kritisiert. Die Bewegung sei zu zersplittert und zu schlecht koordiniert, sagte Sven Giegold von der deutschen Attac-Sektion am Montag. Ihre Schlagfähigkeit auf Bundesebene leide darunter.
Seine Organisation sei bereit, an einer stärkeren Koordination mitzuarbeiten, doch gebe es grundsätzlichen Widerstand gegen mehr Koordinierung, sagte der Attac-Aktivist.

Interview mit Sven Giegold in der "Jungen Welt", 22.4.2003 (S. 3)
Die Mobilisierung gegen den Irak-Krieg war ein großer Erfolg. Viele Leute hätten das nicht für möglich gehalten. Die Friedensbewegung leistet gute Arbeit in allen ihren Teilen, aber diese Teile arbeiten zu sehr nebeneinander her.
Muß also ein ZK geschaffenwerden?
Kein ZK oder bindende Beschlüsse. Das kann in einer Bewegung nicht funktionieren. Aber es müssen Orte institutionalisiert werden, an denen sich alle Teile der Bewegung absprechen.

Interner Streit in Frankreich (Führung gegen BasisakteurInnen; Übersetzung!)
Samstag am Vorabend von der Zusammenkunft also hat die Zeugenaussage eines Mitgliedes von Attac, die verhaftet, eingeschlossenen und gequält wurde. Photokopiert und von der Hand von Hand gegeben prangerte der Bericht die Einstellung von ATTAC vorher während und nach der Demonstrationen an. Er kritisierte zum Beispiel das den Demonstranten gegebene Befehlswort, Denunziation zu betreiben und jedes störende Element anzeigte. Der Bericht stellte die kontinuierlichen Verhandlungen mit den Behörden in Frage. Erhob sich gegen die Verpflichtung, nicht auf die rote Zone einzugehen. Oder noch wendete sich gegen die Stellungnahmen des Büros (zB. gegen Black Blocs). ... Sehr applaudiert, hat Valerie Vie hat ihre Schande offenbart „ Sekretärin von Attac zu sein: „ Ich „ bin ein Anhänger der Gewaltlosigkeit ; jedoch habe ich die Schranke der roten Zone überschritten, ich bin in der roten Zone verhaftet worden. Daraus hervorgehend habe ich einen physischen Schmerz gehabt, aber ich fühlte besonders ein unermeßliches Schandegefühl, indem ich die Absichten von Susan George las (die Black Blocs anprangertet), ein unermeßliches Schandgefühl, angesichts der Einstellung die wir während der Demonstration hatten und der Denunziationspolitik gegenüber den anderen Teilen der manifestierenden Bevölkerung. diese Abweichungseinstellung die wir hatten, die wir halten wollten, um unsere Glaubwürdigkeit hinsichtlich der öffentlichen Meinung zu gewährleisten“ .
Ein „ Mitglied hat erklärt, weswegen - wie viele andere junge hat er nicht an der von attac organisierten demo teilgenommen : Ich „gehöre zu Attac, aber in Genua habe ich nicht an der Demonstration mit Attac teilgenommen, denn ich war nicht mit den Leitlinien einverstanden. Das macht nicht viel her Ballons in die Luft zu senden (die durch Attac beschlossene Aktion). Ich habe es vorgezogen, in die Demonstration der „Ungehorsamen“ [ex-tutte-bianche] zu gehen. Man mußte wenigstens die Absicht haben, in die rote Zone einzudringen, nicht im voraus aufzugegeben. Wie fiel die Entscheidung betreffen der Aktionsform von Attac in Genua? . „ Keine Antwort ist gegeben worden. Der nach Genua soeben geschriebene Text eines anderen Mitgliedes von etwa sechzig Jahre, geht in den Sinn dieser Absichten: sie prangert die „ verachtende ziemlich autoritäre Umgebung, gegenüber den lokalen Ausschüssen und der Basis“ an (...). man hat uns am Morgen angekündigt, dass wir uns der Maschendrahtmauer nähern würden, die wir weder überqueren könnten, noch ohne Gefahr zu zerstören, aber gäbe friedliche, a Diese Stellungnahmen spiegeln die Meinung eines wachsenden Teiles der Mitglieder von Attac wider. Mitglieder, die die Klüngelei mit der herrschenden Macht ablehnen, wie die „Lobbyingsstrategie“, die seit Genua verstärkt anstelle von „gegenmacht“ praktiziert wird.. Eine Kurssänderung, für die die Führungskräfte verantwortlich sind.
Andere, die von der Einstellung von ATTAC bereits jetzt die nase voll haben, , haben ihre Karte zurückgegeben. Andere denken auch daran wegzugehen. Die Spaltung ist eine große Angst der Führungskräfte, selbst wenn Bernard Cassen betont dass es sowas nicht befürchtet. Jedoch zirkulieren eine „ schwarze Liste“ der lokalen Ausschüsse. Ausschüsse, wo eine kritische Überlegung verkehrt. Die Führungskräfte sind überzeugt, daß eine Gefahr von dort kommt, „ erklären ein Mitglied des Büros. ber symbolische Aktionen. Aber außer einem bescheuerten Luftballon-steigen-lassen war nichts vorgesehen worden (...) ausserdem gäbe es manches zu sagen zur art, wie die wenigen Debatte verlaufen sind;die von Pariser Führungskräften dominiert wurden“. ...

*Hinweis aus einem Kommentar zum Text auf Indymedia: Das französische ´Militant(e)s´ meint ´AktivistInnen´, nicht ´Militante´ im deutschen Sinn

Attac als Kanalisierung und Beruhigung
Aus einer Attac-Rundmail vom 18.5.2003
Obwohl die Proteste in Genua gerade für uns einen ungeheuren Aufschwung gebracht haben, spielt Evian in vielen Attac Gruppen noch überhaupt keine Rolle. Auf dieser Grundlage könnte der Protestzug sich ins Gegenteil verkehren, und eine politische und finanzielle Katastrophe für Attac werden.

Moderne Gruppenführung

Der Traum moderner Gruppenführung: Gutes Management des Humankapitals, kollektive Identität und Entscheidung, genormtes Verhalten
Aus aktiv.um Nov/2004 (S. 6), der Zeitung der JungmanagerInnengruppe aus der Ex-Jugendumweltbewegung und Attac "aktiv.um" (unter "Share", "Bewegungsakadamie", "Sprungbrett" und in NGO-Spitzengremien aktiv)
Die perfekte Gruppensitzung: Es ist klar, wer die Verantwortung für Ablauf und Moderation des Treffens trägt. Die Vorbereitungsgruppe klärt im Vorfeld, welche Themen wichtig sind und wer in die Diskussionspunkte einführt. Die Gruppe kennt die Tagesordnung bereits im Vorfeld. So kann jeder entscheiden, ob er kommen und sich vorbereiten will. ... Die Gruppe ergänzt die Tagesordnung ... Am Ende der Diskussion stehen Ergebnisse, die alle in der Gruppe mittragen. ... Im Anschluss an das Treffen gehen alle gemeinsam in die nahe gelegene Kneipe. (aktiv.um 3/2004, S. 4)
Die Rolle des Moderators: Als ModeratorIn können Sie ihrer Gruppe einen großen Dienst erweisen. Sie haben es in der Hand, ob eine Diskussion "zerfleddert" oder direkt zum Ziel führt. Es liegt an Ihnen, ob sich die Gruppenmitglieder eingebunden oder ungerecht behandelt fühlen. ... Wenn Sie die Moderation übernehmen, sollten Sie den Gesamtablauf im Blick haben. Als Faustregel gilt: Der Moderator schafft den Rahmen, damit die Gruppe inhaltlich arbeiten kann. ... Erläutern Sie das Vorgehen ... Achten Sie darauf, dass das vereinbarte Vorgehen eingehalten wird ... Fassen Sie zusammen und spannen Sie einen roten Faden ... Bringen Sie die Diskussion zu einem Ende ... Schließen Sie positiv ab! Würdigen Sie das Ergebnis und danken Sie für die Diskussion. (aktiv.um 3/2004, S. 6)
Ziele sind entscheidend ... Messkriterien: ... motivierte Mitarbeiter mit wenig Krankheitstagen ... leistungsfähige Teams ... höhere Spendeneingänge ...
Wenn Sie Ihre Buchhaltung oder Ihr Marketing verbessern wollen, können Sie auch an örtliche Unternehmen herantreten und an deren "Corporate Citizenship" appelieren. Was in anderen Ländern weit verbreitet ist, spricht sich langsam auch in Deutschland herum: Unternehmen stellen zum Beispiel ihre Marketinmitarbeiter frei, die Ihnen bei der Entwicklung einer neuen Werbebroschüre helfen.


Lobbyarbeit
Aus dem Protokoll des Koordinierungskreises (Mail von Jutta Sundermann, 1.7.2000)

Weed hat einen Vorschlag für eine Lobby-Strategie des Netzwerkes erarbeitet und bei der letzten Koordinierungskreissitzung ist eine kleine Lobby-AG ins Leben gerufen worden, die im Austausch bleibt über Kontakte mit PolitikerInnen bw. sinnvolle Ansatzpunkte. Ihr gehören an: Peter Wahl & Peter Waldow von Weed, Anja Osterhaus von Kairos Europa, Philipp Hersel von Blue 21 sowie Dörte Bernhardt von GermanWatch.

Aus C. Grefe, M. Greffrath und H. Schumann, 2002: attac. Rowohlt Berlin (S. 126, 137f, 182)
Prominente Akteure könnten helfen, und sie werden es tun, in dem Maße, in dem die Bewegung es schafft, sich die Steineschmeißer vom Hals zu schaffen.

Führungspersonen aufbauen
Aus einer Werbung für den Attac-Kongreß 19.-21.10.2001, Junge Welt 13.10.2001
Auf den Podien trifft sich mit Horst-Eberhard Richter, Susan George und Oskar Lafontaine die globalisierungskritische Prominenz.

Werner Rätz, ila und Attac-Koordinationskreis, oft interner Kritiker von Attac, im Junge Welt-Interview am 21.10.2001 (S. 4)
... auch heute sind Sozialdemokraten an der kapitalistischen Globalisierung durchaus führend beteiligt. Insofern muß man sehr aufpassen, daß ATTAC nicht zu einer reinen Unterstützungsebene für Sozialdemorkatien der Couleur von gestern wird. Deren Politik hat ja eben die Probleme nicht vermieden ...

Peter Wahl im Vorwort der Attac-Kongress-Dokumentation "Eine andere Welt ist möglich!", 2002, VSA Hamburg (S. 7)
Die schwierige Suche nach größeren Räumlichkeiten endete - nicht zuletzt Dank der diskreten Hilfe eines ehemaligen Bundesfinanzministers - damit ...


Im Original: Ende 2004: Der Streit wird öffentlich
Aus einem Antrag zum Attac-Ratschlag Ende Oktober 2004 in Hamburg
Nicht erst seit Veröffentlichung des Buches ?Mythos Attac? gibt es ein Unbehagen an der intransparenten Darstellung und Entscheidungsfindung von Attac. Nicht umsonst wurde das Selbstverständnispapier von Attac erarbeitet, mit dem sich ja auch viele Mitglieder identifizieren. Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, damit Attac auch weiterhin als eine große soziale Bewegung ernst genommen wird.
Wir haben durch unsere Arbeit und Erfahrung in und mit Attac die begründete Befürchtung, dass sich die Leitungsstrukturen von attac-D allen Bekenntnissen zum Trotz von der Basis verselbständigen. Ein Ausdruck dieser Verselbständigung ist die Verschleierung des rechtlichen und politischen Status Quo im Hinblick auf die Rechtskonstruktion, die Entscheidungsprozesse und Zuständigkeiten sowie der Finanzierung.


Weitere Erläuterungen der antragsstellenden Gruppe zum Antrag. Auszüge daraus:
Ein Aspekt dieser Problemlage betrifft das Selbstverständnis: Versteht sich attac als soziale Bewegung, als Netzwerk sozialer Initiativen/Gruppen mit örtlichen und regionalen Knotenpunkten oder will es als die NGO für Globalisierungskritik agieren wie bspw. Greenpeace für Umweltfragen? Je nach dem, wie die Antwort auf diese Grundfrage ausfällt, sind unterschiedliche Aufgaben und Rollen für die Mitglieder/Aktiven vorgesehen? (Wer hier tiefer einsteigen will, sei auf Texte u.a. von Bergstedt, Brand, Grefe, Roy, Rucht, Tiefenbach verwiesen.)
Welche Entwicklung machen soziale Bewegungen durch: vom Aktivitätsniveau des Aufbruchs, das Gehör- oder Nicht-Gehör-Finden in der Gesellschaft, über die mittelfristige Normalisierung des Aktivitätsniveaus und die immer deutlichere Differenzierung in AktivistInnen/Hyper-AktivistInnen und andere Mitglieder mit absteigenden Aktivitätsgraden (z.B. regelmäßige Mitarbeit in einer AG, Besuch des Jour Fixe bis hin zu regelmäßigem Informiert-Werden-Wollen als persönlichem Aktivitätsmaß).
Welche Wirkungen auf eine soziale Bewegung und die Motivation der Mitglieder hat die Tatsache, dass nach mehrjähriger, erhebliche Teile der Gesellschaft erreichender Aufklärung, wichtige Anliegen nicht gesellschaftlich anerkannt werden (z.B. in Form eines Gesetzes, gesetzlichen Anspruchs ...)? ...
Unter dem Druck, das Label Attac im öffentlichen Bewusstsein halten zu wollen oder zu müssen, aber auch vor dem Hintergrund, dass das Pendel in Richtung NGOisierung der Globalisierungskritik ausschlägt, erscheinen die Partizipations- und Entschleunigungs-Bedürfnisse der Basis als Hindernis. Um jedoch zugleich der öffentlichen Selbstdarstellung als konsensorientierte soziale Bewegung gerecht werden zu können, werden Beschlüsse, Vereinbarungen oder Initiativen von einigen Wenigen hinter WIR-Formulierungen oder Passiv-Konstruktionen verborgen. Den attac-Mitgliedern ist dabei die Partizipation vorenthalten und es wird öffentlich ein Konsens suggeriert, wo keiner ist.
Als Beleg seien hier zwei Zitate angeführt: a) aus der Attac-Mitgliederwerbung in der GEW-Zeitschrift E&W 10/2004: ?... suchen wir weitere MitstreiterInnen, die unsere Ideen verbreiten, unsere Kampagnen unterstützen.?, sowie b) aus: attac-D-info 22/04): ?Gleichzeitig war diese Aktion auch der Auftakt dafür, unsere Alternative, die Solidarische Einfachsteuer (SES), einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Dieses Steuermodell wurde von Attac gemeinsam mit ver.di entwickelt.? Soweit uns bekannt ist, hat Sven Giegold dieses Modell (mit-)entwickelt. Eine Beschlussfassung auf Ratschlag oder attac-Rat erfolgte u.W.n.hier nicht. ...
Der in den letzten beiden Jahren immer häufiger zu hörende Satz : ?Der Ratschlag ist eine Kokreis-Veranstaltung, die machen sowieso, was sie wollen, da gehen wir nicht hin.?, zeigt die inzwischen (neben den abnehmenden TeilnehmerInnen-Zahlen) erreichte Entfremdung an. ...
Ganz problematisch ist nun, wenn es in diesen unter 1. ? 8. dargestellten Verhältnissen an Transparenz mangelt, es zur Häufung/Überlappung zahlreicher Funktionen/Ämter auf wenige Personen kommt, Verschränkungen und Beziehungen sich entwickeln, die außerhalb der Kontrolle der attac-Mitglieder liegen.



2003: Attac sieht sich und andere Groß-NGOs als Repräsentanz der Bewegung
Aus: Attac Deutschland, Pressemitteilung am 17. März 2004 zu den Demonstrationen am 3.4.2004

Ein ungewöhnlich breites Spektrum gesellschaftlicher Kräfte ist bei den Demonstrationen gegen Sozial-Kahlschlag am 3. April in Berlin, Köln und Stuttgart vertreten. Das beweist die Liste der Rednerinnen und Redner, die jetzt veröffentlicht worden ist: Sprechen werden führende Gewerkschafter aus Deutschland (Michael Sommer, Frank Bsirske, Jürgen Peters) und dem europäischen Ausland, Repräsentanten von Kirchen (Martin-Michael Passauer, Alfred Buß, Bärbel Danner), Studierenden und Arbeitsloseninitiativen sowie kritische Wissenschaftler (Prof. Rainer Roth) und Politiker (Ottmar Schreiner).

Astrid Kraus (Attac-Koordinierungskreis) im Interview mit der Jungen Welt, 23.3.2004 (S. 2)
Frage: Ist Attac mit dem Erreichten zufrieden?
Ja. Die Listen der Rednerinnen und Redner, die jetzt feststehen, spiegeln die ganze Breite des Bündnisses wider. Bei allen drei Demonstrationen, in Berlin, Köln und Stuttgart, werden Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen, der Gewerkschaften, der sozialen Bewegungen, der Studierenden und auch von Attac sprechen. Ich kann mich nicht erinnern, dass es ein derartig breites Bündnis schon einmal gegeben hat.
Frage: ... Nicht einmal der vornehmlich in den neuen Bundesländern vertretene Arbeitslosenverband darf reden. Finden Sie das in Ordnung?
Es wäre sicherlich begrüßenswert gewesen, wenn der Osten vertreten wäre. Ich hoffe, dass das beim nächsten Mal besser läuft.

Jörg Schindler, Mitglied des Attac-Rates (für JD/JL) in einer Mail am 12.4.2004 über den Attac-Rat
... instutionalisiertes überregionales Bündnistreffen ... Hier treffen sich 3 x jährlich BündnispartnerInnen aus dem fortschrittlichen Spektrum


Instrumentalisierung und Kanalisierung - jetzt auch bei den Hartz-Protesten, verkauft als "der Knoten ist geplatzt"
Aus Peter Wahl, "Zwischenzeiten" in: Sozialismus 4/2005 (S. 4)

Attac ist zum erfolgreichsten neuen Projekt emanzipatorischer Politik in diesem Land seit dem Ende des Kalten Krieges geworden. ... Attac ist in Deutschland zwar nicht der einzige, aber doch der sichtbarste Exponent jener globalen "Bewegung der Bewegungen" geworden, die seit Seattle spektakulär ins öffentliche Bewußtsein traf. ... Es ist aber ein Verdienst von Attac, erkannt zu haben, dass sich Unzufriedenheit angestaut hatte, die bis dahin nur deshalb nicht in Protest umschlug, weil niemand die Initiative ergriff, sie zu bündeln und in politische Aktion zu transformieren. Mit der Demo am 1.11. ist hier der Knoten geplatzt.

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