Gentechnik-Seilschaften

GLOBALISIERUNG UND "ENTWICKLUNG"

Grundeinkommen statt "Entwicklungshilfe"?


1. Zitate zur Lage der Welt
2. Rufe für eine Globalisierung von oben
3. Kritik an der Globalisierungskritik
4. Hilfe schafft Abhängigkeit und Macht
5. Grundeinkommen statt "Entwicklungshilfe"?
6. Links zum Thema

Sogenannte "Entwicklungshilfe" führt regelmäßig zu Abhängigkeit. Das soll auch so sein. Die führenden Wirtschaftsmächte, deren Reichtum zu großen Teilen durch die Ausbeutung der armen Länder entsteht, sichern sich so ihren Zugriff auf billige menschliche Arbeitskraft, Land und Rohstoffe. Hilfe zur Selbsthilfe ist selten.

Daher mal ein Vorschlag ...

Wie wäre es, wenn das Geld, welches in den "Entwicklungshilfe"-Etats drin ist, den Menschen direkt gegeben wird - ohne Bedingungen, sondern als eine Art bedingungsloses Grundeinkommen. Das klingt vielleicht exotisch, aber es hat schon solche Experimente gegeben - mit durchaus interessanten Ergebnissen.

Aus Wikipedia zu dem Experiment mit Namen "Basic Income Grant"
Basic Income Grant (BIG), auf Deutsch Grundeinkommen-Zuwendung war ein Sozialprojekt in Namibia, das jedem Bürger ein partielles bedingungsloses Grundeinkommen geben sollte. Für jede Person ist eine bedingungslose Auszahlung von monatlich mindestens 100 N$ (dies entspricht – Stand Januar 2016 – etwa 6 Euro) bis zum Rentenalter (60 Jahre) vorgesehen. Die Finanzierung erfolgte aus Spendengeldern. ...
Mit Hilfe des Basic Income Grant soll vor allem das Problem der Armut sowie der ungleichen Einkommensverteilung bekämpft werden. Der die Ungleichheit der Einkommensverteilung messende Gini-Koeffizient ist in Namibia nach wie vor sehr hoch, hat sich aber nach der Unabhängigkeit des Landes verbessert. Er lag 1993, drei Jahre nach der Unabhängigkeit, bei 0,74, sank dann leicht auf 0,70[14] und liegt gemäß der letzten vorliegenden Erhebung 2009/2010 bei 0,58.[15] Damit gehört Namibia weiterhin zu einer Gruppe von Ländern mit sehr hoher Einkommensungleichheit.[16] Zwei Drittel der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze. Das BIG soll die Eigeninitiative fördern. Menschen die bisher soziale Hilfe in Anspruch nahmen, wurden für die Aufnahme einer entgeltlichen Tätigkeit, durch Entzug dieser Zuschüsse, „bestraft“. Zudem werden positive Effekte auf die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit erwartet. Viele Menschen seien zu arm, um überhaupt in der Lage zu sein, sich für eine Anstellung zu bewerben (Mobilitätsdefizite, Fehlen passender Kleidung, keine Postanschrift, …). Des Weiteren wird in der Diskussion auf den Zusammenhang von Aids und Armut verwiesen. Unter den Ärmsten ist die Aidsinfektionsrate am höchsten. Das BIG soll die Ausbreitung von Aids eindämmen.

Auch in Kenia, dort ca. 4mal so hohes Grundeinkommen

Bislang wurden solche Experimente von den (eher finanzschwachen) Staaten selbst finanziert. Die führenden Wirtschaftsländer hätten da ganz andere Möglichkeiten - und auch viel Grund, den Menschen endlich etwas zurück zu geben, was ihnen und ihren Vorfahren seit Jahrhunderten brutal geraubt wurde.

Die Rechnung ... bezahlbar ist es auf jeden Fall
Am Beispiel Namibia
  • Einwohner: 2.324.388 (2016)
  • Grundeinkommen im Experiment: 100 Namibische-Dollar (etwa 7,25 Euro) im Monat
  • Gesamt = 16,85 Mio. Euro pro Monat = 202,2 Mio. Euro
  • Aktuelle "Entwicklungshilfe": 130 Millionen Euro (laut Bundesministerium)

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