Demorecht

BIOTECH NEEDS A SENSE
GENTECHNIK BRAUCHT DIE SENSE!

Für eine gentechnikfreie Landwirtschaft


1. Für eine gentechnikfreie Landwirtschaft
2. Seiten mit Aktionsideen, Tipps und Berichten
3. Aus "Critical Art Ensemble - Die molekulare Invasion"
4. Material für Aktionen
5. Felder und Pflanzen
6. Rechtliches
7. Links


Mitschnitt der Ton-Bilder-Schau "Die Mischung macht's!" am 3.4.2014 in Bayreuth ++ auch als DVD
Unten: Ein Film darüber, wie die Gentechnik gepusht und dann niedergekämpft wurde

Monsanto & Co. schafften jahrelang Tatsachen: Ab 2004 wurde unter dem Deckmantel "wissenschaftlicher Erprobungsanbau" kommerzieller Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen betrieben. 2004 noch unter Geheimhaltung der Flächen, 2005 dank des Anbauregisters konnten sich Interessierte zumindest informieren, wo denn diese Pflanzen wachsen sollen. Diese Daten mussten drei Monate vorher ins Netz gestellt werden. Neben dem kommerziellen Anbau wurden Freisetzungsversuche betrieben, diese Flächen wurden nach der Genehmigung auch dem Anbauregister (Link siehe unten) hinzugefügt. Jedoch brauchten diese erst drei Tage vor Aussaat ins Netz gesetzt zu werden. Viel Geld floss, die Genehmigungsbehörden waren auf der Seite der Industrie - doch der Widerstand wuchs, war kreativ und militant. 2011 gelang es, die Agrogentechnik von Feldern in Deutschland zu vertreiben. Das reicht nicht, war aber doch ein Schock für die geld- und erfolgsverwöhnte Großindustrie ...

Öffentlich machen
Wir, das Aktionsbündnis für gentechnikfreie Landwirtschaft in Sachsen, haben gute Erfahrungen gemacht, die Vorhaben von Monsanto und ihren Erfüllungsgehilfen an die Presse zu geben. Noch besteht dafür großes Interesse. Dadurch erfahren auch potentielle Betroffene von den Plänen.

Verbündete vor Ort suchen
Nachbarlandwirte, Imker, Landeigentümer können für uns Verbündete sein. Vielleicht sind sie sogar eher die Hauptakteure gegen die Gentechnik, die eure Unterstützung brauchen.
Landeigentümer teilen sich in verschiedene Gruppen: Privatpersonen, Kirchgemeinden, Kommune. Bei Kirchgemeinden und Kommunen lohnt es sich, die Verantwortlichen direkt zu informieren und das Gespräch zu suchen. Oft besteht ein großer Informationsbedarf bei den Entscheidungsträgern im Kirchenvorstand oder im Gemeinderat. Privateigentümer sind auch wichtig, nur halt viel schwerer zu erreichen.
Dann heißt es die Gentechnikanbauer zu bearbeiten: mit Presse, Gesprächen, Briefen mit vielen Unterschriften und natürlich auch mit symbolischen und direkten Aktionen:

Symbolische Aktionen
  • Pollenflugversuche mit gelben und schwarzen Luftballons, um das Auskreuzungspotential sichtbar zu machen (Erfahrungen bei Ökolöwe Leipzig – (0341)3065381)
  • Hinweisschilder am Feld aufstellen
  • Radtouren und Spaziergänge zu den Feldern
  • Camps in der unmittelbaren Nähe eines Genackers

Direkte gewaltfreie Aktionen
  • Nachaussaat von anderem Saatgut, welches z.B. schneller wächst als Mais und ihn überwuchert
  • bei Versuchsanbau Voraussaat der gleichen gentechfreien Kultur
  • Mahnwache als Feldbesetzung - eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Überschreiten von Gesetzen im Zusammenhang mit der Gentechnik findet sich auf home.t-online.de/home/Gernot.Hofmann/stockm.htm

Ackerbesetzung
Da gab es verschiedene Beispiele in Deutschland und der Schweiz. Die vielleicht spektakulärste Besetzung war die der Wölfersheimer Wühlmäuse. Sie hielten das Feld für den Freisetzungsversuch von genmanipuliertem Raps von 1995 - 1997 besetzt. Weder Polizei noch Wachschutz konnte sie dazu veranlassen, das Feld zu verlassen, ausser die Nachricht der Aufgabe des Versuchs. Berichte dazu unter: www.gene.ch/genpost/200/Jan-Juni/msg00022.html und www.netlink.de/gen/Zeitung/home/htm. Auf dieser Seite findet ihr auch andere Berichte oder Pressemitteilungen von anderen Besetzungen.

Öffentliche Ernteaktion
Es gab bisher einige öffentliche Ernteaktionen mit mehreren hundert AktivistInnen in Großbritannien und Frankreich. In Deutschland ist mir nur eine organisiert von dem Aktionsbündnis Barnim bekannt. Vorbereitet wurde diese Aktion mit einem genehmigten Camp in der Nähe des Feldes. Der Acker war mit mehreren Zäunen schon extrem gesichert. Ca. 50 Menschen haben an der öffentlichen Ernteaktion teilgenommen.
(Aktionsbündnis Barnim 1999)

Kommunikationsguerilla
Aus einer Presseinformation des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter vom 26.1.2009
Der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP) weist auf einen gefälschten Brief hin, der derzeit im Namen des BDP an Landwirte verschickt wird. In diesem Brief rufen die Urkundenfälscher zu einer Spende für die vermeintliche Stiftung "Sichere Landwirtschaft" auf, deren Ziel der Schutz von Feldern mit gentechnisch veränderten Pflanzen sei. Der BDP hat Strafanzeige erstattet. ...
Landwirte erhalten derzeit Post, in der zur Spende für die Stiftung „Sichere Landwirtschaft“ aufgerufen wird. Ziel der angeblich vom BDP ins Leben gerufenen Stiftung sei ein umfangreicher Schutz von Feldern mit gentechnisch veränderten Pflanzen gegen militante Feldzerstörungen. „Es ist erschreckend, wie leichtfertig die Verfasser mit Unwahrheiten umgehen können. Der Brief sollte uns alle wachrütteln. Ich rufe die Verfasser des Briefes zu einem verantwortungsvollen Umgang miteinander auf“, so Dr. Ferdinand Schmitz, Geschäftsführer des BDP. Statt der im Brief unterstellten Forderung nach Kameraüberwachung und einer 24 Stunden Bewachung von Feldern mit gentechnisch veränderten Pflanzen, fordert der BDP eine friedliche Koexistenz.


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