Demorecht

WÖLFERHEIM-MELBACH: BESETZUNG, RÄUMUNG, ZERSTÖRUNG UND DIE FIRMA AGREVO

Versuch einer Geschichtsschreibung


1. Versuch einer Geschichtsschreibung
2. Chronologie in Daten


Feldbesetzung in Wölfersheim-Melbach (gegen Genmais, Mitte der 90er Jahre, mehrere Jahre lang!)



Erdhöhle mit Lock-ons (Festkettstellen zum Räumungsschutz)


1995
Die folgenden Ausschnitte aus Presse, Flugblättern usw. lassen sich durch Anklicken vergrößern und lesen!


Die Anfänge: Berichte in der taz vom 1. August 1995 (S. 11) und Wetterauer Zeitung vom 5. August 1995 (S. 23)


Bekenntnis aktiver Bürger*innen ++ Rechts: Übersicht über Felder und Besetzungen im Spiegel, 19.6.1995 (S. 19, größer durch Anklicken)


Während der Feldbesetzung: Aussaat verhindert (mit zusätzlicher Demonstration), FR am 1.9.1995. Bauer räumt tags drauf das Feld selbst (Wetterauer Zeitung am 2.9.1995, S. 30).


Doch der Raps gedeiht nicht lange. Er wird von Unbekannten totgespritzt. Nicht die feine Art ... aber die AktivistInnen freuen sich trotzdem (Ausschnitt aus einer Zeitung, Quelle unbekannt).

1996

Schon ein halbes Jahr später gehen die Proteste weiter. Das Camps steht diesmal neben dem Feld (links: Wetterauer Zeitung am 23. April 1996). Der Mais wird dann trotz Protesten ausgesägt (rechts: Wetterauer Zeitung am 9. Mai 1996, S. 22).


Doch wenig später werden die Pflanzen von Unbekannten zerstört (FR, 14. Juni 1996, S. 29). Der Stern berichtet über Besetzungen und Zerstörungen (Stern Nr. 37/1996, S. 163)


Bevor im Herbst der nächst Aussaatzeitpunkt naht, wird die Fläche besetzt - jetzt wieder mitten drauf (Wetterauer Zeitung am 10.9.1996). In diesem Zeitabschnitt entstehen auch die großen Türmen (siehe Fotos oben). Rechts: Streit auf dem Feld mit dem genpflanzenanbauenden Landwirt Gottfried Glöckner - inzwischen gebranntes Kind und Kritiker der Gentechnikkonzerne!

Streitdebatte im Stern Nr. 37/1996

1997

Diesmal wollen es Konzern, Landwirt und Polizei wissen: Eine gewaltsame Räume wird durchgezogen - recht spektakulär. Ein reifenloser, eingegrabener Bauwagen erweist sich als hartnäckiges Hindernis. Noch gibt es keine Handys, so kommen die meisten UnterstützerInnen zu spät (Wetterauer Zeitung, 5. Juli 1997, S. 37). Rechts: Die Firma AgrEvo (gehörte zu Hoechst) gab eine bunte Broschüre heraus mit Kritik an den FeldbesetzerInnen und Lob für den "besonnenen" Landwirt. Das dieser mit Gülle und Pflug gegen die Gentech-KritikerInnen vorging, war dort nicht zu lesen.


Interessant, wer den radikalen Widerstand damals unterstützte: Ökofonds der Grünen (oben) und der BUND
(unten, Wetterauer Zeitung am 9. Juli 1997, S. 2). Davon kann mensch heute nur noch träumen ...

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