Religionskritik

RUSSLANDS KRIEG GEGEN DIE UKRAINE - UND DIE ROLLE DER NATO

Die Wahrheit stirbt zuerst!

Taktische Blindflecken in der Geschichtsschreibung
Eine Außenministerin sollte eigentlich wissen, wann Deutschland die letzten Kriege geführt hat und warum. Im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine twittere das Auswärtige Amt: "Menschen im Westbalkan wissen, was Krieg bedeutet. Müssen uns dem Denken, Grenzen mit Gewalt verändern zu können, mit aller Kraft entgegen setzen." Der erste Satz ist fraglos richtig. Absurd aber ist der zweite. Denn die NATO-Bomben dienten damals genau der gewaltsamen Veränderung der jugoslawischen Außengrenzen (Abspaltung des Kosovo). Schon vergessen?

Andere wissen das aber auch nicht mehr - machen aber trotzdem einen auf schlau mit der Behauptung, dass Europa zwischen zweitem Weltkrieg und dem Angriff auf die Ukraine friedlich war.

Aus Ute Scheub (2019): „Europa - die unvollendete Demokratie“, Oekom in München (S. 69)
Das geeinte Europa hat für etwa 70 Jahre Frieden gesorgt – ein Rekord auf dem alten Kriegskontinent.

Das ist sogar doppelt falsch, denn nicht nur die (u.a. von Deutschland gezettelten Kriege) zur Zerschlagung Jugoslawiens (1995) oder gegen Rest-Jugoslawien (1999) fanden nach dem Ende des zweiten Weltkriegs statt, sondern auch die Besetzung Zyperns im Jahr 1974: Zuerst der von Griechenland orchestrierte und militärisch unterstützte Putsch, dann die Invasion durch die Türkei - seitdem ist Zypern geteilt. Beide angreifenden Länder waren auch damals schon Nato-Mitglieder.

  • Text "Deutschland und sein Völkerrecht" über die seltsamen Widersprüche der Regierung in der Bewertung eigener und fremder Kriege, in: UntergrundBlättle am 19.8.2025

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