Herrschaft

DEN MARKT ZUM GÄRTNER MACHEN: ICH WILL DEN KAPITALISMUS LIEBEN, UND ICH SCHAFF' ES AUCH!

Einleitung


1. Einleitung
2. Pro Markt
3. Schon wieder "Schaffen statt raffen"? Realwirtschaft ist super!
4. Rettet die Banken
5. Mehr "Realwirtschaft" & Wachstum (Autos, Straßen, Flugplätze, AKWs, Panzer ...?)
6. Alternative Ökonomie als Retter?
7. Kritik
8. Links

Heiteres Zitateraten: Von wem (Organisation bzw. Person) stammen diese Zitate?
1. "Die ... hat von Anfang an auf die Marktwirtschaft gesetzt." (bei "..." stand die Organisation, die es zu erraten gilt)

2. "Ich bin kein Antikapitalist. Im Übrigen war ich nie gegen jegliche Militäreinsätze."
" Ich bin nach realistischer Abwägung der Vor- und Nachteile ein Befürworter der Marktwirtschaft."

3. Antwort auf die Frage "Was tun, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht?":
"Doch es gibt eine intelligente Lösung, die sowohl mit Überschuss- als auch mit Mangelproblemen fertig werden kann, die Marktwirtschaft."

4. "Die Stärke des Marktes liegt darin, über den Wettbewerb alle Teilnehmer zu veranlassen, beständig auf den bestmöglichen Einsatz von Kapital, Material, Menschen und Zeit zu achten."

5. "In einem in obigem Sinne reformierten System, das die richtigen Marktanreize setzt, könnten die dem Kapitalismus innewohnenden innovativen Kräfte positiv genutzt werden."
(Lösungen unten auf dem 8. Teil dieses Textes)

Pro Wachstum
Wenn die Wirtschaft mal nicht richtig doll wächst (und dabei Umwelt und Menschen ausbeutet), jammern auch viele Linke - alswäre Wachstum der per so Erstrebenswerte. Ein Beispiel für viele: Wenn die Wirtschaft nicht wächst, ist das schlimm. "Lahme Ente Deutschland" titelte die Junge Welt am 13.1.2020 auf Seite 9 über etwas geringeres Wirtschaftswachstum. Und weiter: "Wirtschaft 2019 kaum gewachsen". Und wenn die Wirtschaft wächst, wird das bejubelt - zumindest bei denen, die zu den "Guten" gezählt werden. Auch hier die Junge Welt, diesmal am 18.1.2020 auf Seite 9 und über China. Titel: "Lokomotive der Weltwirtschaft". Aus dem Inhalt:
Selbst einige westliche Beobachter geben sich mit Blick auf die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft in diesem Jahr vorsichtig zuversichtlich gestimmt. ... Ohnehin ist China mit dem Wachstum von 6,1 Prozent, wenngleich dies der niedrigste Wert seit 1990 ist, weiterhin die stärkste Lokomotive der Weltwirtschaft. ... Die deutsche Wirtschaftsleistung wuchs Angaben des Statistischen Bundesamts zufolge im vergangenen Jahr gerade einmal um 0,6 Prozent. ... Laufe alles einigermaßen rund, dann werde die Weltwirtschaft ihr Wachstum von 2,3 Prozent im vergangenen Jahr auf womöglich gut 2,5 Prozent steigern können. Das genüge freilich nicht.

Lobeshymnen auf den Kapitalismus
Pro Vermarktwirtschaftlichung der Energie weltweit
Aus: Ergebnisse der Commission on Sustainable Development, in Umwelt 6/2001, BMU Berlin (S. 373)
In der energiepolitischen Diskussion wurde u.a. die Notwendigkeit des freien Zugangs zu Energiedienstleistungen als Voraussetzung für die Beseitigung von Armut und die Verbesserung der Umwelt- und Gesundheitsbedingungen hervorgehoben ...

Thilo Bode, Geschäftsführer von Greenpeace International in einem Thesenpapier zum 7. Jahreskolloqium der Alfred Herrhausen Gesellschaft am 2./3.7.1999 in Berlin (Quelle)
In einem in obigem Sinne reformierten System, das die richtigen Marktanreize setzt, könnten die dem Kapitalismus innewohnenden innovativen Kräfte positiv genutzt werden.

Michael Miersch in einem Interview der "Ö-Punkte", Winter 2001/02 (S. 12)
Die Voraussetzungen für effizienten und langfristigen Umweltschutz sind Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum. Dies zeigt sich nicht nur in den alten kapitalistischen Ländern, sondern auch in den schnell aufholenden Schwellenländern. Beispielsweise schreitet in Schwellenländern die „Effizienzrevolution“ (d.h. die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch) viel schneller voran als in Europa oder Nordamerika. ... Die Globalisierung. Sie verhilft armen Menschen zu mehr Wohlstand.

Michael Miersch, Bin Laden ist kein Robin Hood, in: Die Welt, 9.10.2001*
In vielen Kommentaren wird die angebliche Ausbeutung der Entwicklungsländer einfach als gegeben vorausgesetzt, um dann auf dieser scheinbar allgemeingültigen Basis weiter zu argumentieren. Doch diese Grundannahme ist falsch und wird auch durch ständige Wiederholung nicht wahr. Alle messbaren ökonomischen Tatsachen sprechen dagegen. Die ärmsten Länder haben die geringsten Wirtschaftsbeziehungen zur westlichen Welt. Die viel geschmähten Multinationalen Konzerne sind gerade dort kaum vertreten. Entwicklungsländer, die sich jedoch dem Weltmarkt öffneten, wandelten sich von armen Agrarstaaten zu erfolgreichen Konkurrenten ihrer ehemaligen Kolonialherren. ... Die Ursachen von Hunger und Elend können beseitigt werden. Nicht durch internationale Sozialhilfeprogramme, sondern durch die Ausbreitung von Freiheit und Marktwirtschaft.
*Der Verband UnternehmensGrün (sich selbst als ökologisch verstehende Betriebe) äußerte sich in seinem Magazin "Forum" 2/2002 begeistert über die Theorien von Miersch und Maxeiner (S. 22).

Aus: Natur&Kosmos, Juli 2001 (S. 46)
Den Kapitalismus pauschal zu verteufeln, ist fraglos Unsinn.

Klaus Werner/Hans Weiss, 2001: Schwarzbuch Markenfirmen (S. 30)
Arm und Reich ... Nicht nur Wirtschaftsvertreter argumentieren, dass gerade dieses Ungleichgewicht eine Dynamik erzeugt, in der Investitionen von reichen Ländern in die ärmeren Länder fließen und dort langfristig Wohlstand erzeugen werden. Und damit haben sie im Prinzip Recht. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass nicht alle Einwohner ärmerer Länder von der Subsistenzwirtschaft, also von der Hand in den Mund leben wollen. „Es gibt nur eines, das schlimmer ist, als von den Multis überrollt zu werden: nicht von den Multis überrolt zu werden“, schreibt Ulrich Beck.

Aus "Die Frohe Botschaft" Nr. 11 (von Dirk Maxeiner und Michael Miersch), www.maxeiner-miersch.de
In großen deutschen Magazinen wirbt das Umweltministerium mit geistreicher Symbolik. Ein junger Fußballspieler tritt mit dem Fuß auf die runde Reaktorkuppel eines Kernkraftwerkes. Text: "Deutschland wird Weltmeister. Jedenfalls beim schnellsten Atomausstieg." Wir vermuten, das wird ein Eigentor. Viele Menschen würden sich wünschen, Deutschland würde Weltmeister in Wissenschaft, Bildung und Wirtschaftswachstum.

Vorwort von Murphy&Spitz, "Green Capital" Nov./Dez. 2003 (S. 1)
Deutschland modernisiert sich
Demokratische Mehrheiten in der Politik, der Wunsch der Menschen, die technische Machbarkeit und da ökonomische Interesse von Unternehmen/Landwirtschaft bilden eine Koalition des Fortschritts. Eine mächtige Koalition des Fortschritts. ... Heute - zum Zeitpunkt des Durchbruchs zukunftsgerichteter Konzepte - profitiert unser Land davon, der Erfolg wird sichtbar: Die Erneuerbaren-Energien haben mehr als 100.000 Menschen Arbeitsplätze gebracht, bei den biogenen Treibstoffen bleibt die Mehrheit der Wertschöpfung in Deutschland. Nicht bei den Herrschern der von Kriegen zerrütteten Ländern wie Irak, Tschetschenien oder Afghanistan. Die "Scholle", Jahrtausende gepflegter Nährboden der Menschen, wird wieder mit Würde und einem nachhaltigen Plan für die Zukunft von der biologischen Landwirtschaft gepflegt. Deutschland entwickelt sich zu einem Vorreiter in die nachhaltige Moderne. ... Wie vom Team von Murphy&Spitz Umwelt Consult sind stolz darauf, Ihnen Projekte und Beteiligungen vorzustellen zu können, die die Finanzierung dieses Fortschritts mitermöglichen.

Interview mit Richard Stallman über die Open Source Bewegung
Nun, wir sind überhaupt nicht gegen Kapitalismus.

Ex-Öko feiert Gentechnikunternehmen - Ablenkung durch Monsanto hilft deutschen Unternehmen
Michael Miersch (Ex-Umweltredakteur beim HR) in Welt-Online, 18.8.2008
Der größte Erfolg, den die Gentechnik-Labors der KWS bisher verzeichnen konnten, war - gemäß der Firmentradition - eine Rübe: die Roundup-Ready-Zuckerrübe. Obwohl sie erst 2007 in den Vereinigten Staaten auf dem Markt kam, wird sie dort bereits auf 250 000 Hektar angebaut. Ein stolzer Erfolg. Sie ist resistent gegen ein spezielles Unkrautvernichtungsmittel. So kann der Bauer alle konkurrierenden Wildpflanzen auf einmal abtöten, und nur die Rübe bleibt am Leben. ...
Über Monsanto hat inzwischen jeder schon mal etwas gehört, meistens nichts Gutes. Aber wer kennt die KWS? Vorstandssprecher Philip von dem Bussche ist diese Windschattenposition sehr recht. "Die Menschen sollen nicht das Gefühl kriegen, überrollt zu werden", sagt der gelernte Landwirt, dessen Familie heute noch mehrere Agrarbetriebe bewirtschaftet. "Wir führen den Dialog, aber wir werden uns unsere Forschung nicht kaputt machen lassen."


  • Dirk Maxeiner & Michael Miersch ... siehe hier

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