Kritik der Konsumkritik

WAS IST DER MENSCH?

Warum die Frage?


1. Warum die Frage?
2. Was prägt den Menschen?
3. Abhängigkeit, Geborgenheit, Losgelöstsein
4. Fluchten: Die Matrix der Geborgenheit
5. Kollektive Identitäten als Ersatz-Vergewisserung
6. Statt Fluchten: Subjekt des eigenen Lebens werden
7. Entfesselte Autonomie?
8. Buchvorstellungen zum Themenbereich

Es geht doch um gesellschaftliche Fragen? Was soll da die Frage nach der Natur des Menschen?

Zumal die gefährlich ist. Denn alle Überlegungen, was der Mensch ist, rufen bereits die Gefahr einer normierenden Politik bereit. Denn wer von einem bestimmten Menschenbild ausgeht, hat einen - zumindest diffusen - Wertmaßstand bereits im Kopf, meist aber sogar ein bestimmtes Ziel, was der Mensch sein sollte. Allein deshalb lohnt es sich, näher hinzuschauen. Herrschende Politik geschieht vor dem Hintergrund von Annahmen über den "Menschen an sich". Umfangreiche Diskurse, die Denken, Verhalten und darauf gründende Politik beeinflussen, basieren auf bestimmten Menschenbildern. Schon um diese Debatten zu verstehen und die behaupteten Grundlagen herrschender Politik hinterfragen und demaskieren zu können, ist eine Beschäftigung mit dem Menschsein wichtig. Doch es geht noch um mehr. Emanzipatorische Politik, die gesellschaftliche Verhältnisse aus dem Blickwinkel des Einzelnen und seiner freien Kooperationen analysiert und für die Befreiung der Einzelnen wirkt, braucht ein Verständnis von der Natur des Menschen und der Art seiner sozialen Prägung bis Zurichtung. Und sei es nur, um festzustellen, dass der Mensch und der Sinn des Lebens nicht definiert sind.

Im Original: Natur des Menschen als Grundlage
Aus Wetz, Franz Josef, "Wie ist Selbstachtung noch möglich? ", in: "Der Neue Humanismus", Alibri in Aschaffenburg (S. 200)
Achtens setzen die neuen Humanisten an die Stelle der metaphysischen Natur des Menschen mit normativer Funktion die biologische Natur des Menschen, deren Grundprinzip das Eigeninteresse ist.

Aus Erich Fromm, "Anatomie der menschlichen Destruktivität" (S. 27)
Abhilfe in einem umfassenden Sinn nur durch radikale Veränderungen unserer gesellschaftlichen und unserer politischen Struktur möglich ist, Veränderungen, die dem Menschen seine herrschende Rolle in der Gesellschaft wiedergeben.

Aus "Wozu Identität?"
Wie wahrhaft freie Menschen beschaffen sein werden und was sie benötigen, können wir nicht wissen.

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