Projektwerkstatt

REAKTIONEN UND SPALTUNGEN

Stellungnahmen von Menschen aus dem Anti-Atomforums-Bündnis


1. Ausgrenzung beim und nach dem Atomforum 2002
2. Stellungnahmen von Menschen aus dem Anti-Atomforums-Bündnis
3. Mails von der Hoppetosse-Mailingliste
4. Streitdebatte und weitere Pöbeleien
5. Rote Hilfe - Führungskader
6. Gleicher als andere: In den VS-Debatten zählt vor allem Sympathie

Hallo XXX,
hier ein paar Gedanken von mir zum Thema. Kannst du benutzen oder wegschmeißen, wie du willst.
Auf die namentliche Nennung würde ich gar nicht eingehen, es sei denn, wir ziehen das ganze ins Lächerliche, indem wir uns öffentlich darum streiten, wer denn nun die Führungsperson ist. Evtl. könnten wir ja noch ein kurzes Auswertungsstatement des Bündnisses zum Atomforum veröffentlichen, woraus nochmal unser Standpunkt hervorgeht. Allerdings denke ich, es ist mittlerweile ziemlich spät und eine inhaltliche Diskussion mit J.B. und Umfeld macht m.E. eh keinen Sinn.
XXX

"Organisierung von unten"
Das "notorische Ein-Mann-Unternehmen Jörg Bergstedt" (Zitat aus der Graswurzelrevolution) tourt derzeit mit einer Veranstaltungsreihe unter dem Thema "Organisierung von unten" durch die Republik. J.B. verkauft hier etwas Uraltes als (s)eine neue Entdeckung. Organisierung von unten ist seit Jahren angewandter Alltag in anarchistischen Kreisen, war eine zeitlang auch mit dem inzwischen inflationär verkommenen Begriff "Basisdemokratie" in aller Munde. Allerdings scheint J.B. Organisierung größtenteils mit "laisser-faire" zu verwechseln - vielleicht ist das das Neue an der Sache.
Nun war J.B. im Mai 8 Tage in Untersuchungshaft in der JVA Stammheim und macht jetzt auch hierzu eine Veranstaltung im Doppelpack. Ob aus acht Tager sehr viel mehr Erfahrung zu ziehen ist als der Schock des Einfahrens und des Eingesperrtseins sei dahingestellt. Aber auch das Thema Knast ist nichts Neues.
Seit Jahren waren und sind AktivistInnen immer wieder im Gefängnis, meist weil sie irgendwelche Geldstrafen nicht bezahlen wollten. Auch sie haben versucht, ihre Erfahrungen an andere weiterzugeben. Allerdings nicht so reißerisch aufbereitet wie in diesem Fall, sonder eher etwas verschämt, denn was sind schon vier, sechs, acht Wochen Knast im Verhältnis zu dem, was GenossInnen und FreundInnen überall auf der Welt in jahrelanger Inhaftierung unter ganz anderen Verhältnissen erfahren.
Es ist natürlich J.B.s Angelegenheit, wie und wo er seine Veranstaltungen durchzieht. Allerdings sollten die OrganisatorInnen, die ihn einladen, die potentiellen InteressentInnen ehrlicherweise auch über die umstrittenen Kontakte des Referenten zum Verfassungsschutz informieren. Über längere Zeit führte J.B. im letzten Jahr sogenannte "feindliche Gespärche" mit dem VS. Ein solcher Kontakt wird von sehr vielen AktivistInnen abgelehnt. Aus gutem Grund, denn die Vorstellung, dem Verfassungsschutz irgendwelche Informationen entlocken zu können, zeugt doch von immenser Selbstüberschätzung und solche Gespräche erreichen wohl eher das Gegenteil.
Von J.B. gibt es bis heute keine explizite Aussage dazu, ob er den Kontakt zum Verfassungsschutz endgültig abgebrochen hat und ob er dazu steht, von seiner Seite keinen Kontakt mit dem VS mehr aufzunehmen und jeden Versuch von Seiten des VS, mit ihm in Kontakt zutreten, sofort zu unterbinden und zu veröffentlichen. Dies muss von ihm ihm Vorfeld seiner Veranstaltungen aber verlangt werden, damit die BesucherInnen sicher sein können, nicht ungewollt als InformantInnen benutzt zu werden.

Hinweis zum letzten Absatz: Die sogenannte "keine explizite Aussage" findet und fand sich immer hier ...

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