FISHBOWL
Einleitung
1. Einleitung
2. Beschreibung der Fishbowl-Methode
3. Chancen
4. Gefahren
5. Links und weitere Infos

Kritik an Podiumsdiskussionen
Podiumsdiskussionen sind organisierte Ungleichberechtigung. Sie zerstören Kommunikation und schaffen den Raum für aneinandergereihte Reden. Das ist unabwendbar, denn:- Die frontale Situation erhöht das Dominanzgefälle zwischen Podium und ZuhörerInnen optisch und akustisch. Oftmals ist das durch die Mikrofonanlage noch verstärkt viele Mikros vorne, wenige oder gar keine mit zentraler Zugangssteuerung im Publikum)
- Die Logik eines Podiums führt dazu, daß Reden gehalten werden statt miteinander zu reden. Die Beiträge sind überwiegend vorbereitet und beziehen sich nicht aufeinander. Die Diskussionskultur bedeutet ein Sieg-Niederlage-Prinzip: Es geht um die Frage, wer beim Publikum oder bei den Medien am besten punkten kann. Effekte, rhetorische Trick, Populismus und Taktik werden so gefördert, während die Weiterentwicklung von Positionen in einem dialektischen Sinne unterbleibt.
- Ein roter Faden fehlt in der Regel, weil sich auch die Beiträge aus dem Publikum nicht aufeinander beziehen können. Wer etwas zum Gesagten hinzufügen will, kann das meist erst tun, wenn längst ein anderes Thema ansteht.
- Die Ausrichtung auf das Podium verhindert selbstorganisierte Prozesse zwischen den Anwesenden.
- Moderation bedeutet immer die Gefahr der Manipulation durch Fragestellung, Bevorzugung oder Benachteiligung von Beteiligten - in Wort und Gestik.

