Entwurf für einen Verkehrswendeplan im Wiesecktal: Grünberg - Reiskirchen - Buseck
Fahrradachse und Vogelsbergbahn stärken ++ 3 neue Bahnhaltepunkte ++ Radwege von allen Orten zu Bahnhöfen ++ neues Buslinienkonzept ++ und viel mehr ...
Die beiden genannten Verkehrswendekonzepte sind unser Anfang. Hier wollen wir für die Stadt Gießen und eine ausgewählte Teilregion des Umlandes zeigen, wie eine Verkehrswende aussehen könnte - und müsste, damit sich auch tatsächlich viel verschiebt: weg vom Auto, hin zu Fahrrad, Fuß und ÖPNV!
Keine Straße mehr, kein Flächenfraß, keine Weiter-so einer Regionalpolitik der weiten (Auto-)Wege!
Wir sind solidarisch mit Initiativen in Mittelhessen, die für eine Verkehrswende oder gegen neue, autofahr-treibende Projekte kämpfen:
Den Aktiven für die Reaktivierung von Bahnlinien, vor allem:
Neue Straßen und überlastete Busse/Bahnlinien
Auf der Vogelsbergbahn werden einige Bahnhöfe durchfahren, neue sind nicht möglich. Grund: Die Strecke ist nicht gut genug ausgebaut. In den Gießener Stadtbussen drängt es sich immer mehr. Der Grund: Hier ist auch jahrzehntelang fast nichts Gescheites passiert. Dafür wurden Parkhäuser, neue Straßen gebaut, die Autobahn verbreitet - und jetzt soll auch noch die B49 per Umgehungsstraße zur Schnellstraße werden. Dann liegen Radweg R7, Vogelsbergbahn, Autobahn A5 und B49 alle schön parallel nebeneinander her. Dazwischen ein paar Häuser, Spielplätze und Kleinbiotope eingequetscht.
Autofreiheit 2005:
Einladung zum autofreien Sonntag besteht nur aus Anfahrtstipps fürs Auto
Aus dem Sonntagmorgenmagazin Gießen, 28.8.2005, S. 26)
Mitnahmesystem in Romrod (bei Alsfeld), beschrieben in fairkehr 3/2017 (S. 22)
Das Prinzip von Fairfahrt ist einfach: Wer mitfahren will, registriert sich über die Webseite und bekommt eine Chipkarte zugeschickt. Es gibt fünf Stationen in Romrod, an denen sich Mitfahrer abholen lassen können. Dort steht ein Automat, an dem der Fahrgast die Karte auflegt, um sich einzuloggen. Dann gibt er seinen Zielort ein – beispielsweise den Rewe-Supermarkt – und wartet, bis er abgeholt wird. Fahrer müssen sich nicht registrieren, sie brauchen nur die App. Haben sie diese installiert, bekommen sie eine Push-Benachrichtigung auf ihr Smartphone, die ihnen zeigt, an welchen Stationen jemand wartet und wohin er will. Fahren sie sowieso in die gleiche Richtung, können sie den Anhalter 2.0 ohne große Umwege an sein Ziel bringen. Zudem leuchtet an den Stationen eine Lampe, die Vorbeifahrenden signalisiert, dass jemand mitgenommen werden möchte.