Stiftung Freiräume

SOZIALFORUM 2005 IN ERFURT

Die Eliten und ihre Taktiken


1. Darstellung in den tragenden Medien
2. Weitere Eindrücke und Quellen
3. Die Eliten und ihre Taktiken
4. Offener Raum
5. Persönliche Berichte
6. Links zu Berichten
7. Links zum Sozialforum

Aus der Pressemappe (Kontakt: Hugo Braun) - die Versammlung sozialer Bewegungen, die Demonstration usw. werden gegenüber der Presse frech als Teil des offiziellen Sozialforums bezeichnet. Das widerspricht der Charta von Porto Alegre und den Beteuerungen gegenüber Basis-AktivistInnen, die genau zu solchen Punkten aus guten Grund misstrauisch sind.



Zudem gab es in der Pressemappe einen sehr kruden Text von Attac zu alternativen Wirtschaftsforderungen. Neben den Promis wie Sven Giegold werden erstaunlich vordergründig auch Theorien, die der Freiwirtschaft nahestehen, benannt. Die Bevorzung einer Attac-Presseinfos in der offiziellen Pressemappe ist ebenso fragwürdig wie der Inhalt. Der Text in voller Länge:

Attac auf dem Sozialforum in Erfurt
Eine andere Welt beginnt mit Lernen
Lange Zeit haben sich sozial und ökologisch Engagierte als Gegner der Wirtschaft verstanden. So gut wie nie kamen Sie aus einem ökonomisch gebildeten Hintergrund und haben dementsprechend mit Unverstand mehr oder weniger militant auf die Aktionen der Wirtschaft(spolitik) reagiert. Aus der relativen Erfolglosigkeit dieses Widerstandes heraus haben sich inzwischen Fragen wie"Warum kommt man dagegen nicht an?", "Was ist das Prinzip der Wirtschaft bzw. des Kapitalismus?" und "Welche Alternativen gibt es?" entwickelt. Fragen, deren Beantwortung betriebs- und volkswirtschaftliches Wissen voraussetzt, ohne jedoch die Lehrmeinung der entsprechenden Studiengänge zu übernehmen. Man sucht den Dialog mit der Wirtschaft, leistet Überzeugungsarbeit, z.B. derart, dass es auch nicht im Interesse der Wirtschaft sein kann, breite Bevölkerungsschichten verarmen zu lassen, weil dann ja die Massenkaufkraft fehlt. Moderne "Weltverbesserer" mischen sich deshalb aktiv ein in den wirtschaftspolitischen Diskurs und finden auch zunehmend Gehör, was man an einigen öffentlichen Auftritten z.B. von attac-Mitstreiter Sven Giegold sehen kann. Vor diesem Hintergrund wird auf dem 1. Sozialforum in Deutschland, das vom 21.-24.Juli in Erfurt stattfindet, attac-thüringen neben anderen Veranstaltungen (z.B. zum Thema Wasser, Gesundheitswesen, etc.) auch eine Podiumsdiskussion und Workshops zum Thema "Wirtschaftsalternativen" anbieten. Das Motto: "Geschafft: 5 Millionen Arbeitslose - bald arbeitet nur noch das Geld." Es gibt Alternativen. Es muss sie geben, denn eine Wirtschaft, die dem Menschen diktiert, hat Ihren Zweck verfehlt. Wirtschaft ist ein Instrument des Menschen, das ihm seine materielle Existenz sichern soll. Nicht mehr und nicht weniger. Wir haben der Wirtschaft die Spielregeln zu diktieren, nicht umgekehrt. Ob denn alles diktiert werden muss und wie die Spielregeln lauten könnten, darüber können sich die Teilnehmer der Veranstaltung am Samstag, dem 23.07.2005, von 913 Uhr in der Fachhochschule Erfurt, Raum E.07, informieren und - das Sozialforum wäre kein Sozialforum - mit diskutieren. Die Lösungsansätze gehen von regional (Regionalgeld-Initiativen, Frank Jansky) bis global (Global Marshallplan, Franz J. Radermacher / Fairer Handel, Dieter Stoodt) und sind ganz greifbar. Grundsätzliche Fragen der Verteilungsgerechtigkeit (Fließendes Geld, Wolfgang Berger) und Mitsprache (Direkte Demokratie, Kurt Wilhelmi) sind jedoch mindestens genauso wichtig und deshalb auch auf der attac-Veranstaltung vertreten. Zur Einstimmung gibt es am Vorabend um 19 Uhr den Film"Momo" nach dem Buch von Michael Ende, zu dem hoffentlich viele Kinder ihre Eltern überreden werden. Eine Dauerausstellung mit dem Titel "Fluch oder Segen des Geldes" rundet während der 4 Tage des Sozialforums das thematische Angebot ab. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.attac.de/thueringen und www.sozialforum2005.de.

Einheit ... Einschleimen bei Gewerkschaften ... Dominanz eigener Ideologie und der Parteigründung
Und so kommentiert WASG-Bundesvorständlerin und Linksruck-Chefin Christine Buchholz, eine der Haupt-Drahtzieherin der Ausgrenzungen innerhalb der WASG und Unterstützer ausgerechnet von Oskar Lafontaine in der Partei, das Sozialforum in einem Bericht an ihre Partei (Auszüge):

Auf der Versammlung der sozialen Bewegungen im Anschluss an das Forum haben die Teilnehmer weitere Verabredungen für den gemeinsamen Widerstand getroffen. ... Die Einheit der Aktiven aus den sozialen Bewegungen war ein zentrales Moment des Sozialforum. ... Es verfestigte sich zudem der Eindruck ,dass der überwiegende Teil der Teilnehmer die wichtige Rolle der Gewerkschaftsbewegung im Prozess gesellschaftlicher Veränderung anerkennt. ... Das Sozialforum diskutierte über konkrete Reformforderungen genauso wie über gesellschaftliche Alternativen. Moema Miranda, Mitorganisatorin des Weltsozialforums aus Brasilien, forderte ein, wieder über Alternativen zum Kapitalismus und über Sozialismus zu diskutieren. Diese Anregung haben viele Teilnehmer aufgenommen. ... Aber auch in vielen anderen Veranstaltungen wurde über die inhaltlichen Anforderungen an das Linksbündnis gesprochen. Viele Aktive sehen in dem Linksbündnis die Chance, den sozialen Widerstand mithilfe des Linksbündnisses weiter in der Bevölkerung zu verankern. ... Dem Abschneiden der Linkspartei in Deutschland wird von den Aktiven der europaweiten globalisierungskritischen Bewegung eine ähnliche internationale Bedeutung zugesprochen wie den Referenden über die EU-Verfassung.

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